Schon seit dem 19. Jahrhundert ist Traunkirchen am Traunsee (Oberösterreich) als archäologischer Fundort der Späten Bronze- und der Älteren Hallstattzeit (10. - 6. Jh. v. Chr.) bekannt. Im Ortszentrum, zwischen See und den steil abfallenden Ausläufern der nördlichen Kalkalpen, kamen immer wieder Zufallsfunde aus zerstörten Gräbern zu Tage, im Bereich des ehemaligen Klosters wurde 1997 ein Gräberfeld mit 93 Brand- und 22 Körpergräbern entdeckt und vom Bundesdenkmalamt ausgegraben und wissenschaftlich untersucht. Die reichen Beigaben spiegeln den Wohlstand der Bewohner*innen und die Bedeutung des Ortes wider, die allein durch enge wirtschaftliche Beziehungen zum Hallstätter Salzbergbau zu erklären sind.
Nach dem Ende der Sonderausstellung "Himmelsteine" verbleiben einige der schönsten Stücke im Ausstellungsraum. Neu hinzugekommen sind Funde aus Hallstatt: Norbert Leutner präsentiert Funde von der Dammwiese, dem Ort oberhalb des Hochtals, an dem in der La Tene Zeit ein neuer Bergbau angeschlagen und eine Siedlung errichtet wurde. Die Funde sind nur kurze Zeit in Traunkirchen zu besichtigen und werden dann an das Naturhistorische Museum Wien weitergegeben.
Der Ausstellungsraum ist bis April jeden Samstag von 14 - 17 Uhr geöffnet, ab Mai Freitag und Samstag von 14 - 18 Uhr. Zusätzliche Besichtigungen und Führungen zu den archäologischen Fundplätzen in Traunkirchen können nach Anmeldung auch außerhalb dieser Zeiten organisiert werden.
Eintritt: freiwillige Spende.
Unsere Sonderausstellung hat großen Anklang gefunden und wurde daher verlängert. Am Sonntag, den 2.2.2025, fand eine Abschlussveranstaltung zur Sonderausstellung statt. Unser Kurator Norbert Leutner war anwesend und erteilte fachkundige Informationen .
Wir bedauern, vom Ableben von Fr. Dr.in Elisabeth Rumpf berichten zu müssen. Sie war viele Jahre im Verein und auch im Vorstand tätig und hat uns mit ihrer Energie und ihrem Fachwissen beeindruckt. Als Kuratorin der Ausstellung "1000 Jahre Kloster Traunkirchen" im Jahr 2020 hat sie sich große Verdienste um die Gemeinde erworben. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie.
Wir freuen uns, dass unser Mitglied Norbert Leutner die Zertifizierung zum geprüften Museumskustoden und Heimatforscher plus abgeschlossen hat. Er ist nicht nur an der Ausstellung über Himmelsteine federführend beteiligt, sondern bereichert auch die Vereinsarbeit laufend mit seinen Forschungen. Besonders hinweisen wollen wir auf seine ausführliche Website: www.norbertleutner.at , die eine Fundgrube für alle an Heimatkunde Interessierten darstellt.
Im gut besuchten Klostersaal lauschten die Besucher dem Vortrag von Mag. Dr. Tiefengraber über die Fürstentümer der Hallstattzeit im Süden Österreichs, umrahmt von Darbietungen von "ArchäoMusik Vienna". Bei geselligem Beisammensein klang ein schöner Abend aus.
Von 9.9. - 27.9.2024 fand die gemeinsame Lehrgrabung der Universitäten Innsbruck und Budweis am Johannesberg in Traunkirchen statt. Seit der Sondierungsgrabung durch Prof. Felgenhauer 1979 war dies die erste wissenschaftliche Untersuchung dieses Ortes. Trotz des anfangs schlechten Wetters konnten viele Funde geborgen werden. Einen Bericht, Fotos der Ausgrabung sowie eine erste wissenschaftliche Analyse finden sie unter folgendem Link:
Der Verein stellt sich vor
Ein Überblick über Traunkirchen in der Urgeschichte, das Schicksal des Klosters und die weitere Entwicklung bis in die Neuzeit
Unser kleines, feines Museum können Sie in Traunkirchen, Ortsplatz 1, besuchen. Was dort keinen Platz mehr fand, können Sie auch im "Virtuellen Museum" besichtigen. Öffnungszeiten: Mai bis September an Freitagen und Samstagen von 14 - 18 Uhr, von Oktober bis April an Samstagen von 14 - 17 Uhr. Eintritt: freiwillige Spende erbeten.
Ein ausführliches Archiv informiert über das Vereinsleben der letzten Jahre.
Eine unserer Hauptaufgaben ist die Unterstützung der wissenschaftlichen Erforschung Traunkirchens und seiner Umgebung.
Unter Leitung der Universität Innsbruck und des Kuratoriums Pfahlbauten fand im April 2024 eine erste Prospektion statt, bei der Spuren einer bisher nicht erforschten bronzezeitlichen Siedlung am Traunseeufer gesichert werden sollen.
Am 1.5.2024 berichteten die Archäologen im Museum über ihre Arbeit und erste Ergebnisse!
Im Juli war Traunkirchen Schauplatz eines archäologischen Symposions im Waldcampus Traunkirchen. Experten aus Österreich und den Nachbarländern diskutierten neue Erkenntnisse grenzüberschreitender Forschungen.
Im September 2024 folgte eine Lehrgrabung, bei der Studenten in Traunkirchen an vielversprechenden Plätzen nach Spuren aus der Steinzeit und Hallstattzeit suchten.
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Keramik aus dem Hallstatt-zeitlichen
Grab 77, Klosterhof
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