Auch in diesem Jahr waren Archäologen der Universität Innsbruck unter Leitung von Prof. Peter Trebsche und Taucharchäologen des Kuratoriums Pfahlbauten in Traunkirchen tätig.

Im Mittelpunkt der Prospektionen vom 27. bis 31. März stand dieses Jahr die Traunseebucht von Winkl. Eine Reihe urgeschichtlicher Fundstellen deutet in diesem Bereich auf eine Besiedlung hin, die früher einsetzt und später endet als die hallstattzeitliche Siedlung auf der Halbinsel im Ortszentrum.

Geomagnetische Prospektionen, Oberflächenaufsammlungen, Bohrungen und systematische Metalldetektorprospektionen auf unverbauten Flächen hatten das Ziel, zerstörungsfrei datierbares Fundmaterial zu gewinnen, die taucharchäologischen Untersuchungen im Uferbereich der Spitzvilla konnten Ufertopographie und den Untergrund dokumentieren und mittels Bohrungen Sedimente für naturwissenschaftliche Untersuchungen (Pollenanalysen, Analyse pflanzlicher Überreste) bergen.

Interessierte Besucher konnten am „Nachmittag der offenen Tür“ am Donnerstag, 30. März,  im Park der Spitzvilla  aus nächster Nähe die Arbeit der Archäologen miterleben und sich  über die ersten Ergebnisse der Prospektionen informieren.

Leider waren die Forschungen als auch die Präsentation für das Publikum durch das anhaltend kalte und feuchte Wetter erschwert. Wenn auch die gewonnenen Daten noch analysiert werden müssen, lässt sich schon sagen, dass keine Hinweise auf eine Seeufersiedlung im Wasser gefunden wurden. Die geomagnetische Untersuchung der unverbauten Wiesenflächen ergab jedoch das Vorliegen einiger Anomalien, die Siedlungsresten entsprechen könnten. Nach Gesprächen mit den Grundbesitzern ist eine Fortsetzung dieser Prospektionen im Sommer geplant.

Im "Archäologischen Korrespondenzblatt" wurden die Forschungsergebnisse publiziert. Dankenswerterweise wurde uns die Genehmigung zum Download von Prof. Dr. Peter Trebsche erteilt. Herzlichen Dank!