In der älteren Hallstattzeit (800 - 600 v. Chr.) erlangte die am Ende der Bronzezeit (10./9. Jh. v. Chr.) gegründete Siedlung auf der Traunkirchner Halbinsel  über­regionale Bedeutung.

 

Vier archäologische Fundzonen beweisen eine flächendeckende Nutzung des heutigen Ortskerns in dieser Zeit: Die Siedlung umfasste den Garten des ehemaligen Klosters und schloss vielleicht auch das Plateau des Johannesberges mit ein, der nicht nur als kultisches Zentrum in Form eines Brandopfer­platzes diente, sondern auch von großer strategischer Bedeutung zur Kontrolle des Verkehrsweges nach Hallstatt gewesen sein könnte. Umschlossen wurde dieses Siedlungsareal von zwei Fried­höfen, die sich über den Bereich des ehemaligen Klosters und über weite Teile des heutigen Ortes, erstreckten.

 

Der Wohlstand der Einwohner Traunkirchens in der Hallstattzeit, der sich vor allem in den reichen  Grabbeigaben (Keramikgefäße, Bronzeschmuck, Waffen) spiegelt, ist allein aus einer engen Verbindung mit den Salzherrn von Hallstatt zu erklären. Diese wird nicht nur in der Gleichartigkeit vieler Funde deutlich, sondern auch in der parallelen Entwicklung der beiden Siedlungen. Man kann Hallstatt und Traunkirchen als  Zentrum und Peripherie einer urgeschichtlichen Bergbauland­schaft   verstehen.

 

Welche Rolle kam Traunkirchen dabei zu? Nach heutigem Forschungsstand ist diese Frage nur schwer zu beantworten. Anhand der verkehrsgeografischen Lage des Ortes lassen sich aber doch einige Aussagen von gewisser Wahrscheinlichkeit machen. Der Ort kann als vorgeschobener Handelsposten für das Hallstätter Salz mit einer den Weg ins innere Salzkammergut kontrollierenden Funktion interpretiert werden, er ist aber auch als zentrale Siedlung einer Ackerbauregion denkbar, die nötige Nahrungsmittel, Rohstoffe, Vieh, vielleicht auch Arbeitskräfte für den Salzbergbau in Hallstatt lieferte.

 

In der Späthallstattzeit werden die Funde in Traunkirchen deutlich seltener, was auf einen drastischen Rückgang der Besiedlung im 6. Jahrhundert schließen lässt. Die Ursachen dafür sind unbekannt