Schon seit dem 19. Jahrhundert ist Traunkirchen am Traunsee (Oberösterreich) als archäologischer Fundort der Späten Bronze- und der Älteren Hallstattzeit (10. - 6. Jh. v. Chr.) bekannt. Im Ortszentrum, zwischen See und den steil abfallenden Ausläufern der nördlichen Kalkalpen, kamen immer wieder Zufallsfunde aus zerstörten Gräbern zu Tage, im Bereich des ehemaligen Klosters wurde 1997 ein Gräberfeld mit 93 Brand- und 22 Körpergräbern entdeckt und vom Bundesdenkmalamt ausgegraben und wissenschaftlich untersucht. Die reichen Beigaben spiegeln den Wohlstand der Bewohner*innen und die Bedeutung des Ortes wider, die allein durch enge wirtschaftliche Beziehungen zum Hallstätter Salzbergbau zu erklären sind.


Aktuelles


Wir bedauern, vom Ableben von Fr. Dr.in Elisabeth Rumpf berichten zu müssen. Sie war viele Jahre im Verein und auch im Vorstand tätig und hat uns mit ihrer Energie und ihrem Fachwissen beeindruckt. Als Kuratorin der Ausstellung "1000 Jahre Kloster Traunkirchen" im Jahr 2020 hat sie sich große Verdienste um die Gemeinde erworben. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie.


Die Ausstellung "Himmelsteine" wird bis 2. Februar 2025 verlängert

Der Ausstellungsraum, in dem auch die Archäologische Ausstellung weiterhin besichtigt werden kann, ist auch im Winter jeden Samstag von 14 - 17 Uhr geöffnet. Unsere Sonderausstellung hat großen Anklang gefunden und wird daher verlängert. Am Sonntag, den 2.2.2025, findet eine Abschlussveranstaltung zur Sonderausstellung statt. Unser Kurator Norbert Leutner wird anwesend sein und fachkundig Informationen erteilen. Eintritt: freiwillige Spende.

Im Himmelsteingraben nahe des Offensees werden seit vielen Jahren schön gebänderte Steine abgebaut. Geologisch betrachtet handelt es sich um gipshaltiges Gestein, wie es oft in der Nähe von Salzvorkommen zu finden ist. Ein 90 m langer Stollen ist Zeuge eines vergeblichen Versuchs, abbauwürdige Salzlagerstätten zu finden. Der Himmelstein wird seit Jahrhunderten in der Volkskultur verwendet - als Heilmittel, als Amulett oder als Schmuckstein. In der Sonderausstellung wollen wir dieses interessante Mineral von verschiedenen Seiten betrachten. Die Ausstellung wird im Rahmen des Weihnachtsorts Traunkirchen am 7. und 8.12.2024 eröffnet und kann dann zu den Öffnungszeiten des Museums jeden Samstag von 14 - 17 Uhr oder nach Terminvereinbarung besichtigt werden.

Im Rahmen der Vorbereitung der Ausstellung fand am 22.10.2024 unter der Führung von Wolfgang Müller eine Exkursion in den Himmelsteingraben am Offensee statt. Dabei konnten einige schöne Exemplare gefunden werden, auch der Stollen wurde besichtigt. 

Der Himmelsteingraben sollte nur unter kundiger Führung aufgesucht werden, der steile Weg ist nicht leicht zu finden und gefährlich!


Gratulation!

Wir freuen uns, dass unser Mitglied Norbert Leutner die Zertifizierung zum geprüften Museumskustoden und Heimatforscher plus abgeschlossen hat. Er ist nicht nur an der Ausstellung über Himmelsteine federführend beteiligt, sondern bereichert auch die Vereinsarbeit laufend mit seinen Forschungen. Besonders hinweisen wollen wir auf seine ausführliche Website: www.norbertleutner.at , die eine Fundgrube für alle an Heimatkunde Interessierten darstellt.


Fest für die Archäologie 28.11.2024

Im gut besuchten Klostersaal lauschten die Besucher dem Vortrag von Mag. Dr. Tiefengraber über die Fürstentümer der Hallstattzeit im Süden Österreichs, umrahmt von Darbietungen von "ArchäoMusik Vienna". Bei geselligem Beisammensein klang ein schöner Abend aus.


Lehrgrabung am Johannesberg

Von 9.9. -  27.9.2024 fand die gemeinsame Lehrgrabung der Universitäten Innsbruck und Budweis am Johannesberg in Traunkirchen statt. Seit der Sondierungsgrabung durch Prof. Felgenhauer 1979 war dies die erste wissenschaftliche Untersuchung dieses Ortes. Trotz des anfangs schlechten Wetters konnten viele Funde geborgen werden. Einen Bericht, Fotos der Ausgrabung sowie eine erste wissenschaftliche Analyse finden sie unter folgendem Link:


Wer wir sind

Der Verein stellt sich vor


Aus der Geschichte

Ein Überblick über Traunkirchen in der Urgeschichte, das Schicksal des Klosters und die weitere Entwicklung bis in die Neuzeit 


Museum

Unser kleines, feines Museum können Sie in Traunkirchen, Ortsplatz 1, besuchen. Was dort keinen Platz mehr fand, können Sie auch im "Virtuellen Museum" besichtigen. Öffnungszeiten: Mai bis September an Freitagen und Samstagen von 14 - 18 Uhr, von Oktober bis April an Samstagen von 14 - 17 Uhr. Eintritt: freiwillige Spende erbeten.


Veranstaltungen

Ein ausführliches Archiv informiert über das Vereinsleben der letzten Jahre.


Forschung

Eine unserer Hauptaufgaben ist die Unterstützung der wissenschaftlichen Erforschung Traunkirchens und seiner Umgebung.

Unter Leitung der Universität Innsbruck und des Kuratoriums Pfahlbauten fand im April 2024 eine erste Prospektion statt, bei der Spuren einer bisher nicht erforschten bronzezeitlichen Siedlung am Traunseeufer gesichert werden sollen.

Am 1.5.2024 berichteten die Archäologen im Museum über ihre Arbeit und erste Ergebnisse!

Im Juli war Traunkirchen Schauplatz eines archäologischen Symposions im Waldcampus Traunkirchen. Experten aus Österreich und den Nachbarländern diskutierten neue Erkenntnisse grenzüberschreitender Forschungen.

Im September 2024 folgte eine Lehrgrabung, bei der Studenten in Traunkirchen an vielversprechenden Plätzen nach Spuren aus der Steinzeit und Hallstattzeit suchten.


Kontakt

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Über den Tellerrand

Archäologisches, Historisches, Kultur und vieles mehr...



Keramik aus dem Hallstatt-zeitlichen

Grab 77, Klosterhof


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